Das Rittergut

Die Geschichte des Rittergutes ist eng mit der Geschichte des Dorfes verbunden. Die ältesten Hinweise auf das Dorf sind zum großen Teil auch Aussagen über das Gut oder dessen jeweilige Besitzer.

Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1303. In einem Messbuch der Nordsteimker Kirche wurde festgehalten, dass der Ritter Burchard von Marenholtz dem Nordsteimker Pfarrer den Zehnten von einem Hofe als festes Einkommen zuschreibt.

Dem Ritter Burchard wurde im Jahr 1348 auch das Patronatsrecht über die Kirche des Dorfes von Herzog Magnus von Braunschweig übertragen, das bis heute bei der Familie des jeweiligen Gutsherren geblieben ist.

Durch die Einwirkungen des 30 jährigen Krieges kam das Gut in große Not. Nach einer Übergangszeit von 9 Jahren wurde es 1648 an den Hauptgläubiger Franz Julius von dem Knesebeck gegeben.

Aus dem Jahr 1756 stammt die erste Vermessung und Beschreibung Nordsteimkes mit dem ältesten Grundriss. Auch der älteste Merian-Stich „Nort Steimke" enstand in dieser Zeit (1654).

Durch einen Brand im Jahr 1770, gerieten die Gutsherren mit dem Wiederaufbau des adeligen Wohnhauses in große Geldnot. Das Gut wurde daher 1786 an den Amtmann Christoph Friedrich Ernst verkauft. Der Amtmann verwaltete das Gut von Neuhaus aus. Wegen der großen Probleme, die er hatte, gab er den Besitz im Jahr 1829 auf.

Das heruntergewirtschaftete Gut wurde nach mehreren Versteigerungs- und Verkaufsversuchen 1834 von dem Oberstleutnant von Henniges erworben. Dieser trennte sich schon 1846 wieder von seinem Besitz.

Im Jahr 1846 wurde das Rittergut von Werner Graf von der Schulenburg-Wolfsburg erworben, der es seinem Sohn Gebhard als Mitgift vermachte.

Nach dessen Tod ging das Gut an Mathias Graf von der Schulenburg über. Da er es nicht selbst bewirtschaften konnte, hat er das Anwesen an seinen Inspektor Cordemann verpachtet, der es bis 1926 hervorragend bewirtschaftete. Die Pacht ging in diesem Jahr auf seinen Schwiegersohn Patschke über, der das Gut wegen der allgemeinwirtschaftlichen Schwierigkeiten 1930 aufgab.

Ab 1930 wurde das Rittergut von Günther Graf von der Schulenburg-Wolfsburg bewirtschaftet. Im Jahr 1968 vererbte der Graf das Gut an seinen Sohn Dr. Günzel Graf von der Schulenburg-Wolfsburg.